Zur Geschichte des Oberen Graben 6
1865 wurde die heutige Loge als «Haus zur Bauhütte» am Oberen Graben 6 gebaut. Wilhelm Bareiss, der erste Stadtbaumeister Winterthurs, errichtete das Gebäude für seinen Berufskollegen Baumeister Sulzer.
Im Erdgeschoss des Hauses fanden die Freimaurer für ihre Loge eine Bleibe. Entsprechend dem Stil der Freimaurer wurde die gotische Fassade des Hauses dann auch mit Steinputz-Vorhängen und anderen Kleinoden des Geheimbundes gestaltet.
Anfangs des 20. Jahrhunderts ging die Liegenschaft in den Besitz der Firma Briner über und beherbergte bis 1987 den Geschäftssitz und das Lager der Winterthurer Eisenhandel AG.
1987 übernahm die Graben Wohnbau AG den Oberen Graben 6, mit der Absicht, dem «Theater am Gleis» ein definitives Domizil zu geben. Entsprechend einfach stellte man sich anfänglich den Umbau in ein Theater mit einem kleinen Restaurantbetrieb vor. Behördliche Auflagen und die technischen Gegebenheiten verunmöglichten aber diese ursprünglichen Pläne.
Man entschloss sich deshalb zur heutigen Lösung: einen kulturellen Begegnungsort der modernen Form mit Kino, Barbetrieb und einem kleinen Hotel.
Mit der Wahl des Namens «Loge» schliesst sich der Kreis der Nutzung gewissermassen: Aus der Loge, welche wie bereits erwähnt früher die Freimaurer beherbergte, wurde eine Filmtheater-Loge und ein «Logis» für Reisende.